Der Wanne-Eickeler Sänger Horst Schröder ist dafür bekannt, dass er den Erlös seiner Auftritte gerne mal spendet. So soll es auch zu Muttertag sein, wenn Graf Hotte wieder die „Santa Monica" chartert, zur rockigen Tour über den Rhein-Herne-Kanal. Dorothea Luce wird dann nicht an Bord sein, denn sie kann nicht lange sitzen, aber ihr will Hotte Schröder in diesem Jahr etwas Gutes tun: Er will der 78-Jährigen die Taxi-Fahrten zum Fitness-Studio an der Herforder Straße ermöglichen, die ihr die Krankenkasse nicht bezahlt. Die Hernerin ist chronisch an der Wirbelsäule erkrankt. Die Bewegung bei „Impuls" hilft ihr, den Rest an Beweglichkeit zu erhalten.
Es war Studio-Chefin Ömriye Wandt-Kopitz, die Hotte Schröder, selbst Reha-Sportler in Holsterhausen, auf Dorothea Luce aufmerksam gemacht hat. Schröder lernte sie kennen und war gleich überzeugt: Was nach Abzug der Schiffsmiete, Werbungs- und Druckkosten von der Muttertags-Tour am 8. Mai übrig bleibt, geht an die stark geplagte Patientin aus Herne-Süd, die im Moment über 100 Euro monatlich an Taxikosten selbst tragen muss, seit ihr Mann selbst erkrankte und sie nicht mehr fahren kann.
Dorothea Luce geht gebückt und an Krücken. „Ich bin 2010 operiert worden", sagt sie, „seitdem kann ich nicht mehr richtig laufen". Physiotherapeut Christian Martin spricht von einem chronischen Wirbelsäulensyndrom mit massivem Gelenkverschleiß. „Wenn Frau Luce sich nicht bewegt, wird sie von der Haltung noch runder und versteift immer mehr. Das wird durch Sport und Bewegung gebremst." „Auch die sozialen Kontakte tun ihr gut", ergänzt Studio-Leiterin Ömriye Wandt-Kopitz, die regelmäßig mit der Krankenkasse ihrer Kundin ringt. Dass Hotte Schröder sie jetzt unterstützt, freut sie: „Frau Luce hat das verdient."
Quelle: WAZ Herne / Wanne-Eickel | Ute Eickenbusch