Es war einmal...
...vor gar nicht all zu langer Zeit eine Hausgeburt. Ja, die Mutter kam erst ins Krankenhaus, als sie ihren Sprössling zum ersten Male hörte. Es war kurz bevor der Samstag in den Sonntag überging und der Vater in der lauen Juninacht hinaufblickend am Fenster stand. Er sah, wie sich der Himmel zuzog und folgte sogleich diesem Beispiel, denn auch er vernahm das Folgenschwere ... Be bop a loo la ...
Die Jahre seiner Kindheit verbrachte er mit allem, was zu seiner Stimmkräftigung beitrug. Vorlaut sein, aber auch laut vor anderen und immer auf Tour. Da er der Jüngste von fünf Geschwistern war, kam er recht früh mit der Musik in Berührung und so wurde ihm bald klar, was seine Berufung war. Vorerst auf das Singen mit seinen Stars á la Platte beschränkt, machte sich der Frust breit, denn er war noch nicht mobil und in der näheren Umgebung seines Heimatstädtchens Wanne-Eickel, genauer gesagt im Stadtteil "Unser Fritz" war eine talentfreie Zone, so dass an eine Band nicht zu denken war.
Mit dem Erhalt des Motorradführerscheins sollte sich jedoch alles ändern. Angefangen mit seinem unfreiwillig erhaltenen Künstlernamen "Theo". Man erinnere sich dabei an die Filmszene in "Theo gegen den Rest der Welt", als der Hauptdarsteller den roten Fiat 500 auf einer Autobahnbrücke seinem Schicksal überließ. Gleiches passierte unserem Darsteller mit seinem ersten Motorrad. So sei dieses Missverständnis nun geklärt und man nenne ihn von jetzt an bei seinem Namen "Horst Schröder", oder schlicht „Graf Hotte".
Beginnen wir jetzt mit dem zweiten Kapitel seiner aktiven Laufbahn im Jahre 1980 als Sänger der Gruppe "Mainstreet":
Alles war perfekt. Es gab diesen Proberaum, gegenüber die Pommesbude und sogar Musiker, die zwar allesamt älter und erfahrener waren, aber er hatte sich schließlich 18 Jahre lang darauf vorbereitet und gab sein Bestes. Die Chemie stimmte und der Erfolg gab der Band Recht. Man spielte Rock-Cover von Black Sabbath bis Rainbow und erhielt durchweg gute Kritiken von den Konzertbesuchern sowie der Presse. Dort lernte er auch den Bassisten Ernst-Josef Kammann kennen, der sich in der Band "Crazy Harry" betätigte. Beide verbindet seither eine innige Freundschaft. Doch greifen wir der Geschichte nicht vor...
Als man sich später darauf besann, eigene Stücke zu Tage zu fördern, brach die Sache auseinander. Zum Glück nicht in ihren Grundfesten. Von den ursprünglichen Bandmitgliedern blieben einzig und allein der Gitarrist Detlev Förster und Horst Schröder übrig. Doch ein „Ersatz" war schnell gefunden. So, jetz aber....
Kumpel Kammann erlitt gleiches Schicksal mit seiner Band und stieg bei Mainstreet ein. Heimatbezogen wie die drei nun mal waren und immer noch sind, dachten sie, trotz der Eingemeindung ihrer Stadt in den 70ern: "Wanne bleibt Wanne und Herne is Herne". Doch schnell waren alle Vorurteile gegenüber den beiden „Hernern" beseitigt und mit dem Gitarristen Marko Grüning sowie dem Schlagzeuger Torsten Knittel formierte sich eine Hardrock-Kapelle, die im In- und Ausland tätig war (und wieder ist, aber dazu später mehr). Trotz Erscheinen der EP "Black Dream" (zwischenzeitlich war Detlev Förster gegangen) und der LP "Deadly games at night" (CD´s gab es noch nicht), ließ man sich im verflixten siebten Jahr scheiden. Jedoch behielten alle Vier ein großzügiges Besuchsrecht.
So befasste sich unser Barde Horst ab 1989 mit seinem "Mandrake"-Projekt und nahm das Demo "Book of Charmes" auf, welches wiederum auf Grund des oben genannten Besuchsrechts von Marko Grüning als Riff- und Rhythmusgitarrist begleitet wurde. Weitere Projekte folgten, wie "Desaster Area" und Unbenannte, quasi "No name"-Produkte, an denen wiederum Ernst-Josef Kammann mitwirkte.
Eineinhalb Jahre und zwei Bandscheibenvorfälle später zog es ihn aufs Land in den Kreis Warendorf, um es auf den Punkt zu bringen, nach Beckum. Doch zu einer Kur kam es ganz und gar nicht. Harte Vokalarbeit stand an. Die Top 40 Band "L. A. Crits" schickte ihren damaligen Frontmann in den Mutterschutz, doch der kam nicht zurück. So betrat Horst "für ihn" völliges Neuland und machte eine echte Gratwanderung. Er besang die Dorfjugend auf Schützenfesten sowie Scheunenbällen immer mit Topaktuellem und weil Fastfood nun mal vertraglich ausgeschlossen war, gab es "immer, und wirklich immer", manchmal an 3 Tagen hintereinander (je nach Tourplan) "immer, und wirklich immer" ein Schnitzel... mit Soße, ohne Soße, paniert mit Soße, unpaniert, dafür ohne Soße, mal kalt, mal warm, aber immer Schnitzel!!! Drei Jahre plus einem weiteren Bandscheibenvorfall und beginnendem Skorbut änderte sich der Pop-Rock Bereich grundlegend. Der Rap-Gesang(?) zog ein und somit zog "er" aus.
Kammann bewegte sich in dieser Zeit auf heißem Pflaster und verBässerte gerade Songs seiner Formation, die sich "Gangsters of Blues" nannte und ihren Sänger bei einem Bandenkrieg verlor. Um noch einmal auf das Besuchsrecht zurückzukommen... wurde Schröder herzlich eingeladen und nach lautstarker, bestandener Mutprobe von den restlichen Gaunern aufgenommen.
Und wie es sich schon so oft im Leben der beiden vollzog, wechselten die Musiker, erst am Schlagwerk, später am Sägewerk (Gitarre) weil... flinke Finger muss man schon haben). Letztendlich erarbeitete „er" sich mit Uli Diestelhorst in 1996 und Reinhold Durand in 1998 und Ernst-Josef Kammann zunächst noch namenlos ein buntes, aber rockhaltiges Programm mit Songs der 60er & 70er, eben der Zeit, die ihn prägte und bis heute nicht loslässt. Später gab man sich den doch alles am besten umschreibenden klangvollen Namen "Good Vibration". Fortan zog er mit seinen Mannen durch das Land, um den Menschen das "Vibrieren" zu lehren.
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